Lögopädische Therapien
Logopädische Praxis
am Maffeiplatz


Anne-Frank-Straße 1
90459 Nürnberg

Tel.: 0911-431 31 12
Fax: 0911-480 91 10
Team Logopädische Praxis am Maffeiplatz

Kindliche Sprach- und Sprechstörungen

Im Vordergrund stehen die individuellen Fähigkeiten des Kindes. Nach einem Test wird die Diagnose gestellt und der entsprechende Therapieansatz gewählt. Die Eltern werden ausführlich über Sprach- und Sprechentwicklung ihres Kindes aufgeklärt und beraten.
Sie werden zu Therapiepartnern angeleitet, um die logopädische Arbeit optimal im häuslichen Rahmen unterstützen zu können.

Ziel ist es, die Defizite schnellstmöglich zu beheben. Wir arbeiten ganzheitlich unter Einbeziehung aller Wahrnehmungskanäle (sehen, hören, tasten, fühlen) an folgenden Störungen:

Dyslalien (Lautfehlbildungen)

Wenn ein Laut ersetzt oder ausgelassen wird, spricht man von einer Dyslalie. Die Ursachen werden in 2 Arten unterschieden, die phonetischen und die phonolgischen.

Beispiele:
Lispeln: Das S wird falsch gebildet.
Das R wird durch ein L oder J ersetzt: aus "Ring" wird "Jing"
Das SCH wird weggelassen oder durch ein S ersetzt: aus "Schnee" wird "Snee" oder "Nee".

Dysgrammatismus (Störungen oder fehlerhafte Bildung der korrekten Grammatik)

Bei Dysgrammatismus, einer Sprachentwicklungsstörung von Kindern, handelt es sich um eine fehlerhafte Bildung des Satzbaus und/oder der Grammatik.

Beispiele:
"Papa die Ball bei die Haus tut."
"Eine Schmetterling geflogt in die Blume."

Die Therapie findet in Anlehnung an Zvi Penner, an die entwicklungsproximale Sprachtherapie nach Dannenbauer, an die Kontextoptimierung nach Motsch und anderen Ansätzen statt.

Kindliches Stottern

Stottern ist eine Störung des Redeflusses, die durch Wiederholungen von Lauten, Silben und Wörtern oder durch Unterbrechungen charakterisiert ist. Im Gegensatz zum Stottern bei Erwachsenen muss ein kindliches Stottern nicht dauerhaft sein. Sollte jedoch das Stottern länger als 6 Monate andauern, kann es sich zu einer dauerhaften Störung entwickeln und sollte abgeklärt werden.

Die Praxisinhaberin Erika Lenker-Sommer hat sich auf Stottern spezialisiert und hat diverse Fortbildungen dazu absolviert, z.B. zum Lidcombe-Programm.

Behandlungsansätze bei kindlichem Stottern

  • Nondirektive Methode:
    Bei der kindlichen Stottertherapie arbeiten wir in Anlehnung an Nitza Katz-Bernstein, an Van-Riper, an Prof. Wendlandt und mit Elementen aus der systemischen Therapie. Die Einbeziehung der Eltern ist dabei sehr wichtig, damit z. B. stotteraufrechterhaltende Strukturen abgebaut werden oder die Eltern anderweitig ihr Kind unterstützen können.
  • Direktive Methode:
    Das Lidcombe-Programm ist ein Eltern-Kind-Programm, das speziell für frühkindliches Stottern konzipiert ist. Es ist ein evaluiertes Interventionsverfahren, in dem die Eltern oder ein Elternteil instruiert werden/wird, das flüssige Sprechen zu festigen.

Rhinophonien

Das offene oder geschlossene Näseln ("Rhinophonie") wird bei uns ganzheitlich nach verschiedenen Therapieansätzen behandelt.

Kindliche Stimmstörungen

Wenn Kinder ohne Infekt über einen längeren Zeitraum heiser sind und ihre Stimme wenig belastbar ist, kann bereits ein kindliche Stimmstörung vorliegen. Die Ursachen können funktioneller oder organischer Natur sein.

Über spielerische Inhalte wird mit Kindern an einer gesunden tragfähigen Stimme gearbeitet.

Sprechapraxie bei Kindern

Kindliche Sprechapraxie / verbale Entwicklungsdyspraxie
Die Sprechapraxie wird als Störung sprechmotorischer Programmierungsprozesse definiert. Das sind Kinder, die durch eine „chaotische, undeutliche Sprechweise“ auffallen und meistens nicht von der Umwelt verstanden werden. Zum Teil haben auch die engsten Bezugspersonen Verständigungsprobleme mit den Kindern.

Frau Lenker-Sommer hat den Taktkin-Grund- und den Aufbaukurs bei Frau Beate Birner-Janusch absolviert.

TAKTKIN® ist ein Therapieansatz zur Behandlung sprechmotorischer Störungen wie Dysarthrien und Sprechapraxien bei Kindern. Durch taktile Manipulationen der Therapeutin an der Gesichts- und Sprechmuskulatur des Patienten werden Artikulationshilfen zum Auffinden der Artikulationsstelle, -art und -modus im Sinne eines zeitlich-räumlichen Musters zur Unterstützung koartikulatorischer Bewegungen gegeben. Diese Hilfen können je nach Störungsausmaß von der Laut- bis hin zur Satzebene eingesetzt werden. Die Hinweisreize können in Art, Ausmaß und Häufigkeit den Bedürfnissen des Betroffenen dynamisch angepasst werden und unterstützen insbesondere die koartikulatorischen Zusammenhänge.

(Auszug aus der Fortbildungsbeschreibung von Beate Birner-Janusch)

Auditive Verarbeitungsstörungen oder phonologische Aufälligkeiten/Störungen (AVWS)

Im aktuellen Konsensus-Papier der Deutschen Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie (Nickisch et al. 2006) wird die AVWS so definiert:

Eine Auditive Verarbeitungs- und/oder Wahrnehmungsstörung (AVWS) liegt vor, wenn bei normalem Tonaudiogramm zentrale Prozesse des Hörens gestört sind. Solche Prozesse ermöglichen u. a. die vorbewusste und bewusste Analyse, Differenzierung und Identifikation von Zeit-, Frequenz- und Intensitätsveränderungen akustischer oder auditivsprachlicher Signale sowie Prozesse der binauralen Interaktion (z. B. zur Geräuschlokalisation, Lateralisation, Störgeräuschbefreiung, Summation) und der dichotischen Verarbeitung.

Das bedeutet z. B., dass Personen mit AVWS alle Geräusche ihrer Umwelt als gleichlaut wahrnehmen und Wichtiges nicht von Unwichtigem trennen können. So wird auch Gesprochenes nicht von anderen Geräuschen unterschieden. Diese Kinder müssen oft wiederholt angesprochen werden.

Wir arbeiten mit einem gezielten Hörtraining an der Verbesserung der Unterscheidungsfähigkeit von Geräuschen und Sprache.

Myofunktionelle Schluckstörungen

Hierbei handelt es sich um eine Fehlfunktion der Lippen- und Zungenmuskulatur beim Schlucken, die meist im Zuge einer kieferorthopädischen Behandlung festgestellt wird. Bei der Störung drückt die Zunge beim Schlucken regelmäßig gegen oder zwischen die Zähne, wodurch sich die Zahnstellung verschiebt.

Die Therapie findet in Anlehnung an Kittel und Garliner statt.

Frühkindlicher Autismus, Autismus-Spektrum-Störung

Autismus (v. gr. αὐτός „selbst“) wird von der Weltgesundheitsorganisation zu den tiefgreifenden Entwicklungsstörungen gerechnet. Er wird von Ärzten, Forschern, Angehörigen und Autisten selbst als eine angeborene, unheilbare Wahrnehmungs- und Informationsverarbeitungsstörung des Gehirns beschrieben, die sich schon im frühen Kindesalter bemerkbar macht. Andere Forscher und Autisten beschreiben Autismus als angeborenen abweichenden Informationsverarbeitungsmodus, der sich durch Schwächen in sozialer Interaktion und Kommunikation sowie durch stereotype Verhaltensweisen und Stärken bei Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Intelligenz zeigt.

(Auszug aus Wikipedia)

Unter Einbeziehung verschiedener Therapiebausteine (z. B. Unterstützende Kommunikation) und Mitwirkung der Familien arbeiten wir an der Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit der betroffenen Kinder oder Jugendlichen.

Selektiver Mutismus

Beim Störungsbild "selektiver Mutismus" sprechen die Betroffenen, überwiegend Mädchen, nur mit den engsten Familienmitgliedern. Bei Fremden, aber auch bei vertrauten Personen schweigen die Kinder oder Jugendlichen. In der Regel leidet die gesamte Familie stark unter dieser Situation. Wenn das Schweigen bei Schuleintritt noch besteht, wird der Leidensdruck weiter erhöht.

In Anlehnung an Katz-Bernstein und die systemische Therapie arbeiten wir mit dem Betroffenen und dem gesamten Familiensystem.

Nähere Informationen mit Empfehlung zu unserer Praxis finden Sie bei „StillLeben e.V.“.


Online: http://www.lenker-logopaedie.de/logopaedische-therapien/kindliche-sprechstoerungen/ [Datum: 19.03.2024]
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